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Ein spezifischer Faschismusbegriff

Wissenschaftlich, nicht politologisch.

Vorweg: Es sollte stets streng zwischen den Adjektiven "faschistoid" und "faschistisch" unterschieden werden: Ersterem, dem faschistoiden Denken, sind vermutlich wir alle mal mehr und mal weniger ausgeliefert. Nur mit der Lehre, die als Antithesen des Nazareners in die Menschheitsgeschichte eingegangen sind, können wir uns sicher sein, dass alles Faschistische uns nicht erreicht und unserem Denken fern bleibt. Wir betrachten die Phänomene, die der Faschismus hervorbringt mit den Seligpreisungen aus geistig großer Entfernung. Das banale Böse hätte keine Chance und bliebe ausgeschlossen. Das absolut Böse, das in der Entwertung des Geldes seinen sichtbaren Ausdruck hat, kann allerdings nicht ausgeschlossen werden: Es wirkt materiell und geht unserem Geist voraus, war schon da, bevor wir da waren.
Nur durch ein intensives Studium der Geschichte oder ein fester Glauben bezüglich der Seligpreisungen kann uns hier zu einem sicheres Gehen durch unser menschliches Leben verhelfen: „Geh deinen Weg und laß die Leute reden“, lehrte schon Dante Alighieri, doch das geht nur, wenn der Einzelne für sich selbst sorgt und sein Brot notfalls allein verdient. Wer Angst hat, ist verloren. Jede Angst fördert das faschistische Denken. Dementsprechend ist es immer handlungsbezogen und könnte deshalb leicht verstanden werden, falls die Bequemlichkeiten des Alltags dem Einzelnen überhaupt eine grundlegende persönliche Emanzipation erlaubt. Es ist sehr bequem, sich des Verstandes eines Anderen zu bedienen, lehrte bekanntlich Immanuel Kant. Deshalb noch eine Bitte in eigener Sache: Es waren viele Fehler in diesem Text über die "Epoche des Faschismus" zu korrigieren. Kein einziger Hinweis wurde dem Verfasser der Texte in den Jahren, in denen er unverbessert im Internet zu lesen war, übermittelt. Darum allein bittet der Autor des Weblog endederrevolutionen.de: Konsumiert nicht seine Texte. Nutzt und verbessert sie oder trennt euch von seinen Texten und verflucht sie.

Um die Ideologie des Faschismus postmodernen Typs zu verstehen, muss über die geschichtlichen Phasen des Faschismus insgesamt aufgeklärt werden. Nicht beschreibend, denn mit dieser Methode haben sich Politologen seit Jahrzehnten versucht und kamen nicht sehr weit; Vieles blieb im Dunkeln obwohl hundertfach beleuchtet.
Das Scheitern, über diese Ideologie verständlich und verbindlich Auskunft geben zu können, versteht sich fast von selbst. Jeder will wissen, dass der Faschismus etwas mit dem Staat zu tun hat. Ohne den modernen Staat könne es keinen Faschismus geben. Oder anders: Ein Faschist ist auf jeden Fall ein Bürger - nicht nur der Staatsbürger - und er ist oft erst recht Faschist, wenn er einen anderen Staat fordert und unzufrieden ist mit dem Staat, von dem er sich distanziert, den er beklagt, ihn ungebührlich verhöhnt oder sogar aktiv bekämpft. Zumindest wird das oft behauptet; er wird so verteufelt oder verherrlicht. Vulgär werden Andersdenkende und anders handelnde Menschen als Faschisten beschimpft oder, wie aktuell wieder in Italien, als Faschisten gefeiert, was allerdings genauso als vulgär bezeichnet werden kann. Auf jeden Fall ist er immer Partei, was gerade Rudi Dutschke nicht verstanden hat. Er konnte es nicht verstehen. Er war Protestant.

Natürlich ist auch klar, dass die Feststellungen einer politischen Wissenschaft nicht die Negation des Politischen impliziert, worüber sie ja gerade Auskunft geben will. So kann sie sich als Staatswissenschaft nur bedingt mit dem Faschismus auseinandersetzen. Deshalb wird hier über den Faschismus nicht politologisch, sondern wahrhaft berichtet. Es sind sehr leise Töne, die Konzentration erfordern.
Der Einstieg in das Thema erfolgt ungewohnt mit einem Hörspiel: Günter Eich, die Andere und Ich . Die Zeit, in der sich zwei Menschen zurecht finden mussten, beginnt im Jahr 1910 und dauert bis ins Jahr 1951. Eine Zeit also, in der Ernst Nolte seinen Faschismus verortet und deshalb auch lediglich von der Epochialität des Faschismus geschrieben hat.
Der Hörer wird am Ende des Hörspiels vielleicht zwei Fragen stellen: Einmal, was dieses Hörspiel mit dem Faschismus zu tun haben soll und zum Anderen, warum dieses Hörspiel in den Faschismus postmodernen Typs einleitet.
Anders, allerdings auf den klassischen und allseits bekannten Faschismus bezogen, verweist ein Satz aus der beeindruckenden Rede des Häuptlings Seattle auf das Thema: „Aber wir werden euer Ansinnen überdenken, denn wir wissen, dass die Weißen vielleicht mit Gewehren kommen und sich unser Land nehmen, wenn wir es nicht verkaufen“.

Wissenschaftlich gesehen hat der Häuptling das so nicht gesagt, aber er hätte es sagen können. Akzeptieren wir einmal, dass er es gesagt hat.
Und dann ist da noch die Geschichte von Paul und seinem Stuhl, die gerade geschrieben wird. Eine Geschichte, die den Unterschied zwischen Besitz und Eigentum mit leisen unaufdringlichen Tönen noch einmal komponiert. Anders als die bekannten Kompositionen, deren sich das Recht erklärtermaßen bedient: Paul, ein begabter Handwerker hat diesen Stuhl geschaffen, ein einzigartiges Werk, das handwerklich wohl kaum zu übertreffen sein wird. Es war bereits sein fünfter Stuhl, den er heute geschaffen und fertiggestellt hat. Er besitzt ihn, er ist sein Eigentum wie die vier Stühle zuvor. Daran besteht kein Zweifel. Es ist wahr und diese Aussage genügt dem außerordentlich strengen Wahrheitskriterium nach Vico. Wenn überhaupt etwas aus dieser unaufdringlich leisen Komposition herausfällt, sie gar verletzt, ist es dieser kurze und als eindringlich zu verstehende Satz: Es ist wahr. Wie aber soll dann eine Behauptung wie „Eigentum sei Diebstahl“ verstanden werden? Paul kann seinen Stuhl nicht stehlen und sein selbstgefertigter Stuhl ist sein Eigentum und kein Diebstahl; was für ein Unsinn. Das sei anders gemeint, wird Paul von einem Sozialisten und einem Kapitalisten aufgeklärt: Wie denn, wird Paul fragen, denn für ihn bleibt diese Aussage erst einmal Unsinn. Damit wird sich dieser Text auseinandersetzen und, wie bereits geschrieben, anders als das in den großen Kompositionen der Fall war und oft noch heute der Fall ist. Und auch mit Kompositionen, die verstören, wie die von Carl-Friedrich-von Weizsäcker, seiner These vom unkontrolliertem Kapitalismus. Allerdings deutet seine These bereits die Richtung an, in die gegangen werden könnte, obwohl es heute bereits zu spät ist. Mit dem Volkswirt und Staatsrechtler Gerhard Kroll hätte alles ab dem Jahr 1935, als er eine außergewöhnliche Dissertation "Neutrales Geld und Kapitalbildung" vorlegte, noch anders kommen können. Die Faschisten wollten das nicht und verhinderten die Verbreitung der Gedanken eines Schlesiers, der keinen Ariernachweis erbringen konnte. Seine Überlegungenwären rückblickend tauglich gewesen die damals noch herrschende Deflationsphase in Deutschland unabhängig von ausländischen Mächten und Interessen theologisch und damit geistig weiter zu entwickeln. Das volkswirtschaftliche Interesse anderer Wirtschaftswissenschaftler ist wissenschaftlich und faktisch belegt.

Zu all diesen auf den ersten Blick "wirren Überlegungen" soll eine Definition des Autors von endederrevlutionen.de eine wissenschaftlich verifizierbaren Faschismusbegriff anbieten.
1. Der Faschismus ist immer von einem Wachstum- und Fortschrittsdenken geprägt. Entwicklungshemmende gesellschaftlich inszenierte Barrieren sollen abgebaut werden. Hier bietet der Faschismus Mussolinis Studienmateral. Das katholische bäuerliche Italien sollte an die längst entstandenen Industrienationen aufschließen können. Zentral für dieses Denken sind die Überlegungen des Hugenotten Johannes Calvin, der geistige Vater dessen, was heute unter Calvinismus verstanden wird.
2. Die Verwertungsschwierigkeiten des Kaufmannskapitals der Fugger, die durch das Zinsverbot gegeben waren und faktisch im Jahr 1530 im Augsburg der Familie Fugger aufgehoben wurde, ließ das absolute Zinsverbot, wie es die katholische Kirche während des 5 Laterankonzils unter Leo X. noch vor dem öffentlichen Auftreten dieses Haßpredigers Dr. Martin Luther immer mehr in Vergessenheit geraten. Mit den philosophischen Schriften und der Ethik des Aristoteles ist das Zinsverbot geistig aber unsterblich geworden. An diese Ereignisse knüpfen die Überlegungen des Autors von endederrevolutionen an, die mit den politischen Ereignissen von Augsburg der Jahre um 1530 den Beginn der 1. grundlegenden Phase mit den 27.10.1553 datiert, die dem Inhalt seine Epochenbegriffs der 4 Phasen des Faschismus zugrunde liegt: Zum ersten Mal wurde das sich längst entwickelte Kaufmannskapital von katholischen Fesseln befreit. Die strategische Akkumulation des Kapitals konnte mit militärischer Unterstützung zahlreicher Söldnerheere im Großen Stil beginnen. Die erste Folge dieser 1. Phase kann mit den Schrecken des Dreißigjährigen Kriegs und der Bildung der Nationen überall nachgelesen werden, die künftig stofflicher Träger der weiteren geschichtlichen Phasen dieser bereits ordentlich in Gang gekommene Epoche des Faschismus wurde. Mit dem inzwischen in Fahrt gekommenen faktischen Auswirkungen des in der 3. Phase eintretenden Anstieg des Kohlenstoffdioxids in der irdischen Atmosphäre, die wir alle für unseren Stoffwechsel mit Natur zwingend benötigen, wird die Epoche des Faschismus mit dieser aktuellen und letzten Phase so sicher wie das Amen in der Kirche enden. Es ist vollbracht.
3. Die Spanne der 2. Phase der Epoche des Faschismus kann mit dem Beginn des Code noir durch Colbert im katholischen Frankreich, oder aus protestatischer Sicht bis zum Beginn der Französischen Revolution angegeben werden. Auch der Beginn der 3. Phase in der Epoche des Faschismus wäre formal mit der Abschaffung per Dekret dieses Code noir durch Napoleon III. bestimmt. Dieser "Code noir" behinderte zum ersten Mal die weitere effektive Ausbreitung der sich durch die industrielle Revolution, die um das Jahr 1750 sich immer mehr durchsetzenden kapitalistischen Produktionsweisen. Mit der massenhaften Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Erzeugung des Wasserdampfs waren Sklaven ein Hindernis geworden, denn sie mussten beherbergt und ernährt werden und waren, wie die Geliebte Napoleons belegt, lediglich noch in der vorindustriellen Landwirtschaft notwendig, weshalb Napoleon Bonaparte den Code noir per Dekret während seiner politischen Herrschaft im Direktorium am Ende der französischen Revolution wieder "in Kraft" setzte. Der moderne eigentumslose Lohnarbeiter (Proletarier) trat an die Stelle der alten eigentumslosen und rechtlosen Slaven.
4. Die Spanne der 3. Phase der Epoche des Faschismus soll, wie politologisch in den Geschichtsbüchern der Bürgerlichen ebenfalls eingetragen, mit der Zeit Mussolinis und dem von ihm im Jahr 1922 inszenierten Marsch auf Rom datiert werden. Das Ende dieser ersten Hochphase in der Epoche des Faschismus ist jedoch keinesfalls allein durch die Befreiung der Konzentrationslagern und seinen Toten des 2. Weltkriegs bestimmt, sondern mit dem Abwurf der letzten Atombome auf Nagasaki gekennzeichnet.

An dieser Stelle sei noch einmal das Gebet des lutherischen Feldgeistlichen aus der Webseite von Wikipedia wiedergegeben, das die Perversion des protestantischen Denkens ordentlich ausdrückt: "Allmächtiger Vater, der Du die Gebete jener erhörst, die Dich lieben, wir bitten Dich, denen beizustehen, die sich in die Höhen Deines Himmels wagen und den Kampf bis zu unseren Feinden vortragen. […] Wir bitten Dich, daß das Ende dieses Krieges nun bald kommt und daß wir wieder einmal Frieden auf Erden haben. Mögen die Männer, die in dieser Nacht den Flug unternehmen, sicher in Deiner Hut sein, und mögen sie unversehrt zu uns zurückkehren. Wir werden im Vertrauen auf Dich weiter unseren Weg gehen; denn wir wissen, daß wir jetzt und für alle Ewigkeit unter Deinem Schutz stehen. Amen.“
Darüber wird noch ausführlich geschrieben. Geistig kann der Beginn der Epoche durchaus bereits mit dem Beginn der Renaissance und der geistigen Niederlage von Papst Paul II. behauptet werden. Die Lügen der politisch denkenden Menschen, die mit der bürgerlichen Aufklärung immer mehr zu Wort kamen, werden durch die ersten zwei Atombomben deutlich. Es galt die berühmte Formel Albert Einsteins zu überprüfen, der den Präsidenten der Vereinigten Staaten Jahre zuvor in einem Brief bat, die Bombe zu bauen. Mit rund 5 Gramm Uran gelang dieser naturwissenschaftlich begründeter Versuch, was aber Schülerinnen und Schülern in den unter staatlicher Aufsicht stehenden allgemeinbildenden Schulen besser nicht gelehrt wird. Die Toten von Nagasaki waren einem anderen chemischen Element geschuldet, dem Plutonium.

Der Frieden aber auf Erden blieb aus und bis zum Ende der Menschheit auf dem Planeten kann es keinen Frieden mehr geben, falls es nicht gelingt, allen Politiker schleunigst ein Patt anzubieten, indem in allen Nationalstaaten wegen staatsübergreifendem Terror privater Rechtskörperschaften mit dem System der Erst- und Zweitstimmen den theoretisch unpolitischen Direktkandidaten politisch-wirtschaftliche Entscheidungen, die mit dem souveränen Recht der Regierenden von Nationalstaaten begründet werden, stets durch theoretische Stimmengleichheit wenigstens das Recht einräumen, politisch entscheidende Maßnahmen gegen das Staatsvolk zu verhindern. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es dieses politische Wahlsystem bereits und bis heute, hat es wegen der "List der politischen Vernunft", die auf den "Wohlstand der Nation" gründet, zugunsten der Durchsetzung eines Parteienstaats stets funktioniert.

Was nun? Gegen die praktische "List der politischen Vernunft", dem Kern dessen, den der Autor des Weblog endederrevolutionen.de Faschismus, also Wohlstand durch Wachstum, nennt, ist vermutlich nichts mehr auszurichten, worüber auch die nur mässig ansteigende Anzahl der tägliche Zugriffe auf die Webseiten Zeugnis ablegen.

Lasst alle Hoffnung fahren und versteht künftig gezwungenermaßen die Macht der Natur. Ihr habt täglich gegen die Natur und für den industriellen und bürgerlichen Wohlstand eure Stimme im Westen, in der rechten Hälfte des Himmels erhoben. Geworben für den Erhalt der Natur und gegen die Politik habt ihr größtenteils nicht. Ihr bliebt privat in euren protestantisch-paulinistischen Fesseln gebunden: De servo arbitrio.

Der politischen Führung der KPC in China sei mitgeteilt, eure Gemeinsamkeiten unter den Staatenlenker der neu gegründeten BRICS-Staaten wurden erzwungen und kommen zu spät.
So bliebe allein noch die Frage, ob der Geist der Materie oder die Materie dem Geist vorausgeht. Das Erstere wird mit dem Geist, wie er mit dem Neuen Testament ausgedrückt und durch Marx Max Planck formuliert wurde, das Letztere mit dem Inhalt der MAO-Bibel ausgedrückt. Eine Erörteung der letztendlich unwichtigen Frage soll einem Nachwort auf endederrevolutionen.de am Ende des Jahres 2025, die nach der Bekanntgabe des Wahlergebnis in Hinblick auf die Erst- und Zweitstimmen geschrieben wird, vorbehalten werden. Immerhin sei hier bereits festgestellt: De libero arbitrio und egal was die Hirnforscher dazu meinen, Sie hätten sich wahrhaft frei entscheiden können.